Ich heiße Valbona. Ich bin Milchbäuerin. Ich bin verheiratet und Mutter von vier Kindern. Mit meiner Familie lebe ich in Komoran, einem Dorf in Kosovo. Bevor wir nach Deutschland auswanderten, hielten wir Vieh. Wir hatten sechs bis sieben Schlachtrinder und produzierten 700 Kilo Fleisch im Jahr. Doch wir hatten Probleme, den Betrieb zu halten. Uns fehlten Landmaschinen, um genügend Futter für die Rinder zu produzieren. Wir mussten einsehen, dass wir es nicht schafften. So entschieden wir uns, nach Deutschland zu gehen in der Hoffnung auf ein besseres Leben.
Mein Mann hatte schon einmal 15 Jahre in Deutschland gelebt. Als wir nun nach Deutschland kamen, dachten wir, er könnte da weitermachen, wo er aufgehört hatte. Aber das war nicht so. Ich wurde von meinem Mann getrennt und immer wieder in anderen Heimen untergebracht. Das war keine schöne Erfahrung. Schließlich ging ich zurück, mein Mann blieb weitere zwei Jahre. Hätte ich gewusst, dass es so läuft, wäre ich nie fortgegangen.