Ich heiße Agim und komme aus Kosovo. Früher habe ich in der Marmorherstellung gearbeitet, aber die Bezahlung war schlecht. Mit dem Lohn konnte ich meine Familie nicht versorgen. Darum bin ich 2015 mit meiner Frau und meinen 3 Kindern nach Deutschland gegangen. Wir haben einen Asylantrag gestellt.
Das Leben in Deutschland war viel schwieriger, als ich gedacht hatte. Es gab überhaupt keine guten Aussichten für uns. Wir überlegten, ob wir zurück in unsere Heimat gehen sollten. Doch wie sollten wir dort leben?
Das haben wir mit einem Berater vom Programm „Perspektive Heimat“ besprochen. Diese Berater und Beraterinnen nennt man Reintegrations-Scouts. Sie helfen Menschen, die in ihre Heimatländer zurückkehren möchten. Unser Scout hat uns mit einem Kollegen in Kosovo bekanntgemacht. Dieser Kollege arbeitet für das DIMAK, das „Deutsche Informationszentrum für Migration, Ausbildung und Karriere“. Er erklärte uns, welche Möglichkeiten wir in Kosovo haben.
Als wir 2019 freiwillig zurückgingen, nahm ich beim DIMAK gleich am Programm URA teil. URA (albanisch: „Brücke“) ist speziell für Rückkehrende nach Kosovo gemacht. Dort wurde ich beraten. Wir erhielten viele Vorschläge, um uns wieder gut einzuleben.
Durch das Programm erhielten wir auch Hilfe bei Behördengängen. Außerdem konnte ich ein Job- und Existenztraining machen. Das hat mir sehr geholfen, denn heute bin ich als Bauarbeiter beschäftigt. Das hat alles geändert: Ich kann jetzt endlich meine Familie ernähren.
Stand: 12/2019