Ein heller Raum mit Wandgemälden im Münchner Südosten. Hier, im Sozialunternehmen Social Impact, treffen sich Reintegrationsbegleiterinnen und -begleiter an einem Mittwochmorgen zum Austausch. Währenddessen hebt ein gemeinsamer Klient vom Flughafen München in seine westafrikanische Heimat ab. Gildas Bagné, Coach des Programms StartHope@Home bei Social Impact, berichtet von dem Nigerianer, der bei ihm ein Businesstraining absolviert hat. Weil sein Abflug vorverlegt wurde, fehlte dem Mann noch das Schulungszertifikat, das er für seine beruflichen Pläne braucht. Die Bescheinigung ist wichtig, etwa für Start-up-Kredite im Herkunftsland.
Deshalb sorgte Ruth Holzbauer mit einem Anruf dafür, dass der junge Nigerianer das wertvolle Papier doch noch rechtzeitig bekam. Sie ist Reintegrationscoach bei den Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) und war in diesem Fall für die Qualifizierung des nigerianischen Klienten zuständig. Da er gerade bei ihr zum Handwerkstraining war, organisierte sie kurzerhand das Zertifikat. „Wenn die Zeit knapp ist, dann arbeiten wir noch enger zusammen“, sagt Gildas Bagné. Und Ruth Holzbauer ergänzt: „Das hilft nicht nur in diesem konkreten Fall. Es wird auch weitererzählt, dass wir an einem Strang ziehen, um das Beste für die Menschen zu erreichen.“