Sich öffnen, über Erlebtes sprechen und Zuversicht gewinnen: Bei einem GMAC-Workshop hatten Rückkehrer und Rückkehrerinnen die Chance dazu. Es ging dabei auch um Traumata und geschlechtsspezifische Herausforderungen.
Wo traumatisierte Frauen und Männer Hilfe finden
Im kleinen Kreis fällt es oft leichter, Vertrauen zu fassen und seine Geschichte zu erzählen. Dass sie nur 10 waren, hat den Teilnehmenden eines 2-tägigen GMAC-Workshops wahrscheinlich dabei geholfen haben, sich zu öffnen. Eins hatten die 6 Frauen und 4 Männer gemeinsam: Sie alle waren kürzlich aus Europa nach Irak zurückgekehrt. Die meisten von ihnen hatten im Ausland viele negative Erfahrungen gemacht, die es nun zu verarbeiten galt.
Hilfe zur Selbsthilfe
Die persönlichen Geschichten wurden erst am zweiten Workshop-Tag im Coral Palace Hotel in Bagdad ausgetauscht. Zunächst wurde den Teilnehmenden Wissen vermittelt, damit sie mit schwierigen Situationen beim Neustart in der Heimat umgehen können. Dabei wurde über geschlechtsspezifische Vorurteile und geschlechtsspezifische Gewalt gesprochen. So erfuhren die Teilnehmenden beispielsweise, wie man Misshandlung erkennt und den zuständigen Behörden im Irak meldet. Sie lernten außerdem, wie sie sich vor körperlichem und sozialem Schaden schützen können.