Ich heiße Igor und bin 39 Jahre alt. Ich lebe wieder in Serbien. Zwei Mal bin ich bereits nach Deutschland ausgewandert und wieder zurückgekehrt. Das erste Mal als Jugendlicher mit meinen Eltern. Wir kehrten später gemeinsam nach Serbien zurück. 2014 ging ich mit meiner Frau und meinen Kindern nach Deutschland. Wir mussten im Mai 2018 zurückkehren. Es hatte Unklarheiten bei unseren Dokumenten gegeben. Meine Frau war mit unserem vierten Kind schwanger.
Wir fanden eine Perspektive in Serbien
Zurück in Serbien wusste ich nicht, was ich tun sollte. Wir hatten fast vier Jahre in Deutschland gelebt, und ich war nach unserer Rückkehr arbeitslos. Ich fühlte mich auch fehl am Platz in Serbien. Wir teilten uns das Erdgeschoss unseres Hauses mit meinen Eltern. Den Ausbau der oberen Etage konnten wir uns nicht leisten. Es gab Spannungen. Kein Wunder: Wir lebten zusammen auf engstem Raum, sechs von uns schliefen in einem Bett.
Als ungelernter Hilfsarbeiter arbeitete ich vor allem auf dem Bau. Die Zeiten waren hart, ich hatte nur gelegentlich Arbeit. Meine Familie und ich kamen kaum über die Runden. Es war immer harte Arbeit für einen schlechten Tageslohn.