Die Telefone klingeln durchgehend, doch von Stress keine Spur: Selar ist Beraterin im Deutschen Zentrum für Jobs, Migration und Reintegration in der Kurdischen Region in Irak (GMAC) in Erbil und freut sich über jeden Anruf. Zwar fehlt wegen der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie der persönliche Kontakt, aber Selar und ihre Kolleginnen und Kollegen beraten die Menschen selbstverständlich weiterhin. Sie unterstützen bei der Jobvermittlung und Existenzgründung, vermitteln aber beispielsweise auch psychosoziale Unterstützung.
„Als Beraterin ist es mir sehr wichtig, dass mein Gegenüber weiß: Ich bin immer da, um Tipps zu geben und bei der Reintegration zu unterstützen. Dabei ist es egal, ob es sich um eine rechtliche Frage, einen geschäftlichen Ratschlag oder ein persönliches Anliegen handelt“, sagt Selar. Die Beraterin mag ihren Job: „Ich freue mich sehr, wenn ich sehe, wie unsere Hinweise etwa zur Existenzgründung praktisch umgesetzt werden. Oder wenn Rückkehrerinnen und Rückkehrer mir einige Zeit nach der Beratung erzählen, dass sich ihr Leben zum Besseren gewendet hat.“