In den fast vier Jahren seines Bestehens hat das Deutsche Informationszentrum für Migration, Ausbildung und Karriere (DIMAK) in Albanien viel Vertrauen aufgebaut. Das zahlt sich in der Krise aus, sagen die Beraterinnen Halisa Duka und Dorisa Lala.
Frau Duka, Frau Lala, wie arbeitet das DIMAK Albanien normalerweise?
Dorisa Lala (DL): Das DIMAK unterstützt im Rahmen des Programms “Perspektive Heimat“ Rückkehrende – überwiegend aus Deutschland – bei der beruflichen und gesellschaftlichen Reintegration. Aber auch die lokale Bevölkerung vor Ort kann unsere Beratungsangebote wahrnehmen. Normalerweise beraten wir zu individuellen Möglichkeiten in persönlichen Gesprächen, um so auch Vertrauen aufzubauen.
Wie hat sich Ihre Arbeit während der Covid-19-Pandemie verändert?
Halisa Duka (HD): Das DIMAK ist vorübergehend geschlossen. Wir stützen uns deshalb auf Beratungen und Dienstleistungen, die wir von außerhalb des Zentrums anbieten können. Wir sind zu Online-Aktivitäten und digitalen Schulungen übergegangen. Beratungsgespräche führen wir jetzt per Telefon, Skype oder E-Mail. Wir sind weiterhin in regelmäßigem Kontakt mit den Menschen, die wir beraten. Wir wollen sicherstellen, dass es ihnen in dieser schwierigen Zeit gut geht. Wichtig ist auch die psychosoziale Beratung. Viele Menschen haben ihren Job verloren und brauchen nun Orientierung. Außerdem stehen bei uns Gender-Fragen im Fokus. Das DIMAK hilft vor allem Frauen dabei, gut durch die schwierige Zeit der Pandemie zu kommen – beruflich, gesellschaftlich und psychisch.
Stand: 06/2020